maibaum 2010 - PÄHL - ammersee REGION
Das Aufstellen des Maibaums ist ein alter bayerischer Brauch.
Zu den wichtigsten Bräuchen, die sich bis jetzt erhalten haben, gehört die Aufstellung des MAIBAUMS. Während heute nur noch im Dorfmittelpunkt oder an einem bestimmten Platz dieser Maibaum unter ganz besonderen Feierlichkeiten aufgestellt wird, gab es in früheren Zeiten fast in jedem Garten einen Maibaum. Zur Zeit Maria Theresias hatte dieser Brauch so gigantische Formen angenommen, daß die Kaiserin 1741 das weitere Aufstellen verbot, da viele tausend Baümchen umgeschnitten wurden. Sie standen nicht nur vor jedem Haus, sondern oft sogar in jedem Zimmer. Der MAIBAUM hatte eine ganz besondere Bedeutung. Vor dem Aufstellen wird der Maibaum festlich geschmückt. Er bekommt einen KRANZ aus frischem Grün, der von den Mädchen und jungen Frauen des Dorfes gewunden wird. Außer Weiden, Birken und Tannenreis werden auch viele Frühlingsblumen mit eingeflochten. Oft enthält der "Maien" noch Eier, Gebildbrote und Würste. Mancherorts eine Krone aus Metall und bunten Bändern, die schräg über den Stamm gewickelt werden. Der Maibaum hatte kultische Bedeutung , der in die Leben gebärende Erde gerammt wurde und auf diese Weise die Götterhochzeit versinnbildlichte. Der Maikranz, der an der Spitze angebracht wurde, konnte einerseits Symbol der Weiblichkeit, andererseits durch die darin eingeflochtenen jungen Reiser und Heilpflanzen Symbol für neues Leben und Gesundheit sein. Der enge Zusammenhang Maibaum - Erdmutter ist heute noch daraus ableitbar, daß der Maibaum jetzt vielerorts auch "Marienbaum" genannt wird. Der Stamm war Symbol für die schöpferische Leben erweckende Kraft des Himmels, die ja vor allem gerade für das damalige bäuerliche Leben von ungeheurer Wichtigkeit war. Ohne diese Kraft gibt es kein Leben und keine überlebenswichtige Fruchtbarkeit. Mit dem Tanz und dem Verweben und Verknüpfen der Bänder (Bändertanz um den Maibaum) drückte man sowohl ein erotisches Geschehen unter den Geschlechtern aus, als auch die Verknüpfung der drei Welten (Himmel, Erde, Anderswelt), die durch den Maibaum symbolisiert wird und fest in das Gefüge des Lebens selbst eingewoben wurde. Auch bei uns in Pähl können die Gäste unserer Ferienwohnung Haus Angelika Nähe Ammersee, den neuen Baum bewundern . Hier überall in Oberbayern sind viele neue „Maibäume“ zu entdecken.
Leonhardifahrt in PÄHL - ammersee REGION
Leonhardifahrt in Pähl
Die Leonhardifahrt oder der Leonhardiritt ist eine Prozession zu Pferde, die zum Brauchtum in Süddeutschland und Österreich zählt. Sie findet zu Ehren des Benediktinerabts Heiligen Leonhard von Limoges (6. Jh.) an seinem Patronatstag, dem 6. November, oder einem benachbarten Wochenende statt. Einige Dörfer in Bayern feiern Leonhardi auch im Sommer.
Als Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, heute vor allem der Pferde, werden zu Leonhardi Wallfahrten mit Tiersegnung, insbesondere von Pferden, abgehalten. Motiv für die Segnung (oft, aber theologisch problematisch, auch Weihe genannt) der Tiere, insbesondere der Pferde, ist ihre Rolle, die sie als Last- und Arbeitstiere bis vor wenigen Jahrzehnten für die ländliche Bevölkerung spielten und heute nicht zuletzt aus ökologischen und Liebhaber-Gründen wieder vermehrt spielen.
PÄhler Schlucht